Konzentrative Bewegungstherapie in Weiterbildung und Therapie

Informationen für KBT Weiterbildungskandidat*innen:

Umfangreiche Informationen zur Weiterbildung in Konzentrativer Bewegungstherapie finden Sie auf der Homepage des DAKBT unter http://www.dakbt.de

Als Lehrbeauftragte im DAKBT kann ich Ihnen derzeit im Rahmen der Weiterbildung folgende Angebote machen:

  • Vorgespräche zur Weiterbildung
  • KBT Einzelselbsterfahrung
  • Einzelsupervision
  • Gruppensupervision ( an 4 Samstagen im Jahr 2024: 10 – 17 Uhr)                                                                                 Termine: 06.04., 15.06., 07.09., 23.11.2024
  • Beobachtung im Rahmen meiner klinischen Tätigkeit in Heidelberg
  • Co-Leitung in einzelnen Seminaren
  • 240 Stunden Gruppe (Heppenheim/Pforzheim) Beginn: 05.05.2023

Informationen für Therapiesuchende:

Was ist KBT ?

Die Konzentrative Bewegungstherapie ist ein körperorientiertes Psychotherapieverfahren. Die Methode geht davon aus, dass alles seelische und körperliche Erleben im Körper gespeichert ist und sich in Bewegung, Haltung, Gefühlen und Wahrnehmungen widerspiegelt.

Sie nutzt Wahrnehmung und Bewegung als Grundlage von Erfahrung und Handeln. Unmittelbare Sinneserfahrungen werden verbunden mit tiefenpsychologisch orientierter verbaler Bearbeitung. Basis dafür sind entwicklungspsychologische, psychoanalytische und lerntheoretische Denkmodelle.

Die KBT geht dabei den Weg der bewussten Körperwahrnehmung im „Hier und Jetzt“. In der Konzentration auf die Sinnes- und Körperwahrnehmung wird auf feinfühlige Art eine positive Einstellung sich selbst gegenüber vermittelt, die die Persönlichkeitsstruktur und Stabilität stärkt.

Durch die bewusste Wahrnehmung der äußeren Bewegung, des Raumes, der Zeit, der Gegenstände und der Mitmenschen, kann inneres „Bewegt-Sein“ – können Gefühle und Motive – neu belebt und entdeckt werden.

Fixierte Fehlhaltungen und Fehlerwartungen können durch das Erproben neuer Wege abgebaut werden. Die Fähigkeit zu wählen und zu entscheiden wird wiedergewonnen und weiterentwickelt.

Im Umgang mit Materialien wird neben den realen Erfahrungen ein symbolischer Bedeutungsgehalt sichtbar. Dieser fördert die Auseinandersetzung mit unbewussten Prozessen, die (noch) nicht in Worte gefasst werden können. So kann die Sprache des Körpers übersetzt und neu verstanden werden. Dieses dient als Grundlage für den persönlichen Entwicklungsprozess und die Erarbeitung von Lösungen für körperliche und/oder seelische Probleme.

Körper, Geist und Seele werden wieder als positive Einheit wahrgenommen.

Quelle und weitere Informationen:  http://www.dakbt.de

Wie wirkt KBT ?

Die KBT wirkt in vielfältiger Weise:

  • Zunächst einmal sensibilisiert die „Konzentration“ alle Sinne für die Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • der Muskeltonus wird durch die bewusste Körper- und Sinneswahrnehmung reguliert und das vegetative Nervensystem positiv beeinflusst.
  • die vertiefte Wahrnehmung stärkt und aktiviert Selbstheilungsprozesse
  • Impulse zur aktiven Problembewältigung werden unterstützt und Lösungsschritte auch in der Handlung vorbereitet
  • Ressourcen werden aktiviert durch den Umgang mit gesunden Persönlichkeitsanteilen
  • korrigierende körperliche und emotionale Erfahrungen bewirken Nachreifungsprozesse und führen zu Autonomiegewinn
  • Probehandeln, die Modellfunktion der/des TherapeutIn und der Gruppenmitglieder lösen Lernprozesse aus und setzen kreatives Potential frei
  • die Arbeit an der Symbolisierung fördert die Versprachlichung (noch) unbewusster Prozesse
  • durch die methodenspezifischen Angebote (ein Angebot kann angenommen, abgelehnt oder verändert werden) wird die Entscheidungsfähigkeit gestärkt, Trennungs- und Individuationsprozesse werden gefördert
  • das Gespräch und das Erproben neuer Lösungswege führt zur Reifung der Persönlichkeit

Wer profitiert von KBT ?

Die KBT wird als körperorientiertes, therapeutisches Verfahren sowohl als Gruppen- als auch als Einzelbehandlung eingesetzt.

Gesunden Menschen hilft es, sich ihrer ganzheitlichen Identität bewusst zu werden. KBT fördert die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen, um so die Persönlichkeit zu entwickeln und Krisen zu überwinden.

Als belastete, von Krankheit bedrohte oder kranke Menschen profitieren Sie von KBT:

  • zur Stabilisierung nach psychosomatischen Klinikaufentahlten
  • bei Depressionen/Burnout
  • bei Angsterkrankungen
  • bei somatoformen Schmerzstörungen (Schmerzstörungen ohne erkennbaren organischen Befund)
  • bei Essstörungen
  • bei Traumafolgestörungen
  • in Krisen- und Belastungssituationen
  • wenn Sie das Gefühl haben, ihren Körper oder Teile des Körpers nicht mehr wirklich zu spüren
  • wenn Sie Körper, Geist und Seele wieder mehr als Einheit begreifen möchten

Angebote

Wenn Sie Interesse an KBT Einzel- oder Gruppenbehandlung haben, würde ich mich freuen, wenn Sie Kontakt zu mir aufnehmen. Gerne berate ich Sie bzgl. Ihrer Fragen und Wünsche.

Von KBT Einzelbehandlung profitieren Sie besonders, wenn Sie für Ihre eigenen Prozesse eine intensive Zuwendung und Reflexion wünschen.

Die KBT Gruppenbehandlung unterstützt vor allem die  körperliche und emotionale Eigen- und Fremdwahrnehmung und ermöglicht damit die Reflexion sozialer Beziehungen. So kann ein Übertrag zu lebensgeschichtlichen und aktuellen Beziehungsmustern erkannt und eine Veränderung eingeleitet werden.

Schwerpunkte

Körperbildtherapie: Ein besonderer Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Arbeit am Körperbild. Hier geht es vor allem darum, dass innere oft abgelehnte Bild vom eigenen Körper zu überwinden, um Einheitlichkeit und positives Selbsterleben und damit Selbstvertrauen zu fördern. Eine Körperbildstörung geht oft einher mit einer Essstörung.

Körperorientierte Traumatherapie: Wenn Menschen besonders schwere und/oder lang anhaltende seelische und/oder körperliche Verletzungen erlitten haben, kann es zu Traumafolgestörungen kommen. Viele Menschen erleben ihren Körper dann als einen Feind, der nicht mehr verstanden wird. Schlaflosigkeit, Erschöpfung und chronische Schmerzen können die Folge sein, aber auch die verzerrte Sinnes- und Körperwahrnehmung. Die Wahrnehmung, dass Teile oder die Grenzen des Körpers nicht gespürt werden können, führt zu erheblichen Irritationen. Hier trägt die körperorientierte Traumatherapie zu Stabilisierung und Orientierung bei, um Struktur und Kontrolle über körperliche und gefühlsmäßige Prozesse zurück zu gewinnen und sich im eigenen Körper wieder wohl zu fühlen.